Großprojekt für Kieler Werft German Naval Yards Kiel GmbH

Zwei sogenannte Ankerziehschlepper (AHTS-Schiffe - engl. Anchor Handling Tug Supply) sollen zu den stärksten Notschlepp- und Bergungsschleppern der Welt umgebaut werden.

Beitrag zur maritimen Kreislaufwirtschaft

Kiel. Mit der Auswahl aus über zehn europäischen Wettbewerbern zum Umbau zweier Hochleistungsschlepper hat die Kieler Werft German Naval Yards (GNYK) ein Großprojekt an Land gezogen und leistet damit zugleich einen Beitrag zur nachhaltigen maritimen Kreislaufwirtschaft in Europa. Die beiden zehn Jahre alten Schiffe wurden bisher zur Unterstützung von Offshore-Plattformen eingesetzt. Nach dem Umbau, der etwa sechs Monate dauern wird, sollen die Schiffe von der französischen Marine multifunktional als Notfallschlepper und Feuerschiff sowie als maritime Krankenstation eingesetzt werden.

Die derzeit unter den Namen „Garnet“ und „Diamond“ fahrenden Schiffe standen bisher im Dienst des norwegischen Offshore-Unternehmens „Siem“ und werden noch in dieser Woche in Kiel erwartet. Sie sind 91 Meter lang, erreichen eine Geschwindigkeit von mehr als 17 Knoten und besitzen einen umweltschonenden Hybridantrieb.

Nach dem Umbau werden die beiden Schiffe zu den leistungsfähigsten Bergungsschleppern der Welt zählen.

Die Indienststellung ist für das zweite Quartal 2022 geplant. Auftraggeber ist das französische Unternehmen Les Abeilles International.

Jörg Herwig, CEO der Kieler Werft, zur Bedeutung des Auftrags: „Umbau statt Neubau – dieser Ansatz wird im Sinne einer maritimen Kreislaufwirtschaft in Zukunft eine zunehmende Bedeutung gewinnen. Die Verlängerung der Lebensdauer von Schiffen durch Umrüstung für neue Aufgaben ist damit auch ein Beitrag zum schonenden Umgang mit Ressourcen.  Wir beobachten im zivilen Geschäft, dass immer mehr Auftraggeber aus wirtschaftlichen und Umweltgründen eher nach Umbauten als nach Neubauten fragen. Umbauten sind nicht weniger anspruchsvoll und kompliziert als Neubauten. Als internationaler Werftenverbund, zu welcher auch die französische Marinewerft CMN in Cherbourg zählt, sind wir stolz darauf, im internationalen Wettbewerb ein solch anspruchsvolles Projekt gewonnen zu haben. Hier in Kiel sind wir sowohl mit unseren Fachkräften als auch mit unserer Infrastruktur in der Lage, solche Projekte umzusetzen.“

Samira Draoua, Präsidentin des französischen Unternehmens Les Abeilles International: „Dieses Umbauprojekt ist eine echte industrielle Herausforderung. Unter den zahlreichen Bewerbern für diesen Auftrag fiel unsere Wahl nach einem strengen Auswahlverfahren auf German Naval Yards, deren Knowhow sowie die vereinbarten Termin-, Qualitäts- und Umweltschutzgarantien uns überzeugt haben.“

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